Verein Inklusive Begegnungen e.V. lädt zum Rundgang und Veranstaltung in der Hammerhütte ein
Barrierefreiheit ist immer wieder Thema in der Öffentlichkeit, denn eigentlich sollte es gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention von 2008 Aufgabe des Staates und seiner behördlichen Einrichtungen sein, sich für Chancengleichheit und Inklusion von Menschen einzusetzen. Aber es ist noch ein weiter Weg zur allgemeinen baulichen und medialen Barrierefreiheit, der die Teilhabe von vielen Menschen am öffentlichen Leben ermöglicht.
In diesem Jahr heißt das von Aktion Mensch initiierte Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“. Um das wichtige Thema voranzutreiben und öffentlich zu diskutieren, lädt der Siegener Verein zur Förderung der Inklusion – Inklusive Begegnungen e.V. am 5. Mai, dem europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, zu zwei Veranstaltungen ein: Um 16 Uhr beginnt am :anlauf-Büro Bahnhof Eintracht der barrierefreie Stadtteilrundgang Hammerhütte, der sich auch als Aktion des 1. Siegener Mapping-Days versteht. Geplant sind Kleingruppen und Engagements-Tandems, d.h. Teams, die sich gegenseitig stützen und Aufgaben gemeinsam übernehmen. Im Rahmen dieses besonderen Stadtteilspaziergangs soll mit Inhabern und Betreibern verschiedener Geschäfte, Restaurants und Dienstleistern über die verschiedenen Aspekte der Barrierefreiheit gesprochen werden. Bei Interesse möchte Inklusive Begegnungen auch über konkrete Hilfen zum Abbau von Barrieren informieren. Eingeladen zu dieser Aktion sind Rollstuhlfahrer:innen und Menschen mit Behinderung, mobilitätseingeschränkte Personen und Eltern mit Kinderwagen, Bewohner:innen des Stadtteils Hammerhütte und alle interessierte Bürger:innen. Um eine telefonische Anmeldung unter 0171/4388456 wird gebeten.
Um 18 Uhr findet am gleichen Tag im Cafe des DAV-Kletterzentrums am Effertsufer eine Veranstaltung zum Thema „Was heißt barrierefreier Stadtteil? Ideen und Umsetzungen“ statt. Siegens Stadtbaurat Henrik Schumann, Anke Schreiber (Abteilungsleiterin Straße und Verkehr bei der Stadt Siegen), Rainer Groos (Behindertenbeauftragter des Kreises Siegen-Wittgenstein), Monica Massenhove (Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Stadt Siegen) sowie Vertreter:innen von Verbänden der Wohlfahrtspflege (AWO, Caritas, Paritätischer), vom Verein Bunte Hammerhütte und aus dem DAV-Kletterzentrum werden über die Möglichkeiten der Barrierefreiheit im Stadtteil Hammerhütte diskutieren.
Bekanntlich wird am 1. Juli der Verein Inklusive Begegnungen auch die Räume in der Schlachthausstraße 2, dort wo zwei Jahre die neonazistische Kleinstpartei Der Dritte Weg ihr „Bürgerbüro“ hatte, beziehen. Geplant ist das Inklusive Stadtteilzentrum Siegen-Hammerhütte. Zu diesem besonderen und über die Region hinaus zur Kenntnis genommen Projekt möchte der Verein ebenfalls im Rahmen der Veranstaltung informieren.